Kolumne: Die Sache mit dem Älterwerden & Birthday Wishlist
Kolumne: Die Sache mit dem Älterwerden & Birthday Wishlist
Die Sache mit dem Älterwerden – puh meine Lieben, in weniger als einer Woche ist es so weit, der große Geburtstag steht an. In meinen Instagram Stories habe ich meinen #dirtythirty ja schon ein oder zwei Mal erwähnt, ganz realisiert habe ich es noch nicht. 30 ist schon eine Zahl, die zum Denken anregt und welch bessere Möglichkeit gibt es, seine Gedanken dazu zu äußern, als einen Blogbeitrag – dafür ist er ja schließlich da, die Kolumne, der Blog, mein kleiner Ort für alles was mich bewegt, begeistert und beschäftigt.
Die Sache mit dem Älterwerden
Die letzte Kolumne ist schon ein bisschen länger her, deshalb fange ich am liebsten hier einmal ganz am Anfang meines Gedankenkarussells an. Ich liebe den Dezember. Es ist mein absoluter Lieblingsmonat, denn es ist die fröhlichste und liebevollste Zeit des Jahres. Alle freuen sich auf Weihnachten, beschenken sich, es gibt leckere Plätzchen und es ist der letzte Monat des Jahres. Wir lassen unsere Gedanken schweifen, das Jahr Revue passieren und beenden die vergangen 365 Tage mit viel Sekt und Feuerwerk.
Mittendrin, in diesem fröhlichen und besinnlichen Monat liegt mein Geburtstag – wie könnte ich den Dezember also bitte nicht mögen. Weil ich den Monat so toll finde, habe ich es zur Tradition gemacht, meine wundervolle Persönlichkeit eine ganze Woche lang zu feiern – eine Geburtstagswoche! Was könnte man sich mehr wünschen, außer einem Einhorn und einem ewigen Vorrat an Kinderschokobons?
Doch dieses Jahr fühlt sich der Dezember ein bisschen anders an. Er ist wie immer schön und voller Vorfreude auf eine tolle Geburtstagswoche, doch ich muss zugeben, dass mir die Zahl 30 doch ein wenig Angst bereitet. Vor einem Augenblick war ich doch eben erst 20, habe mein Studium begonnen, bin nach Wien gezogen und habe gelernt ohne einen Anruf bei meiner Mama meine Wäsche zu waschen.
Sollte man mit 30 schon mitten im Leben stehen?
Mit dem dritten Jahrzehnt, das leise an meine Tür klopft, gehe ich in mich und stelle mir die Frage, ob ich all das erreicht habe, was man von mir erwartet hat, was ich selbst von mir erwartet habe? Mit 30 sind die behüteten Jahre irgendwie vorbei. Die 20er, in denen man sich noch ausprobieren durfte und nie wirklich wissen musste, wo man irgendwann mal landet, sind dann irgendwie vorbei. Mit dem 30ten Geburtstag erfolgt eine Art Bestandsaufnahme des Geleisteten und Gelebten aber auch der verpassten Chancen.
Als Mensch, der seine Gedankengänge immer gerne äußert und teilt, habe ich natürlich auch mit meinen Freunden über das Jubiläum aus der Hölle, wie es die Mädels von Jane Wayne liebevoll nennen, gesprochen. Einige haben den Zenit der bösen Drei bereits überschritten und einige sind noch ein paar Jährchen davon entfernt. Die Aussagen waren allerdings immer gleich – es ist doch egal, welche Zahl in meinem Pass steht, worauf es ankommt ist wie alt ich mich fühle!
Ich denke meine Freunde haben zum großen Teil Recht, denn wenn ich bedenke, wie oft ich im Office ein spontanes Gesangstourette bekomme und meine Freunde mit einer Donald Duck Stimme imitiere, so würde man mich auf junge 12 Jahre schätzen. Mir stellt sich dabei vor allem die Frage, ob es eine Sache des Älterwerdens ist, dass man sich mit dem 30ten Jubiläum so beschäftigt oder ob es unsere feine liebe Gesellschaft ist, die einem vorprädigt, mit 30 schon seine geregelte Karriere, den Partner fürs Leben und die Finanzierung für die Eigentumswohnung beantragt zu haben.
Die Sache mit dem Älterwerden – was ist die Conclusio der Geschichte?
All diese vielen Gedanken schwirren mir gerade in meinem Kopf herum, und das nur weil aus einer Zwei nun eine Drei wird. Aber eigentlich, kann mir das Älterwerden doch getrost egal sein, oder? Ich darf mich glücklich schätzen, den Joker im Lebenslotto gezogen zu haben und überhaupt 30 werden zu dürfen, einen wunderbaren Freund zu haben, liebevolle Freunde und meinen Geburtstag im schönsten Monat des Jahres feiern zu dürfen.
Ich kann euch für eure kommenden Geburtstage daher nur Eines auf den Weg geben: Macht euch nicht verrückt, eine Zahl sagt nichts darüber aus, wo ihr im Leben steht oder stehen solltet. Das Wichtigste ist, ihr folgt eurem Herzen (ach das klingt so schön kitschig) und es fühlt sich gut an, was ihr tut. Denn das Schöne am 30 werden ist auch, dass man sich viel besser kennt, wie mit 20 und weiß was man möchte oder wichtiger – was man nicht möchte. Aus diesem Grund habe ich beschlossen meine Lebenskrise vor dem 30ten Geburtstag zu pausieren und auf den Tag zu verschieben, an dem ich mein erstes graues Haar finde.
*ein kleiner Nachtrag: den Beitrag habe ich gestern geschrieben und heute mein erstes graues Haar gefunden 🙂 #karma
Kein Geburtstag ohne Wishlist
Aus guter alter Bloggertradition gehört aber natürlich auch eine passende Wishlist zum Geburtstag – auch zum 30er! Daher habe ich es mir nicht nehmen lassen und auch eine kleine Visualisierung meiner materiellen Gelüste zum Geburtstag für euch bereit zu stellen 🙂
1 Monogram Handtasche von Saint Laurent
2 Boots von Dorateymur
3 Kleid von Self-portrait
4 Passhülle von Majavia
5 Ohrringe von Anna
Ich bin auch hin und hergerissen zwischen mich nicht verrückt machen und Panik vor der großen 3…Schließlich rückt die auch bei mir immer näher. Auf jeden Fall wünsche ich dir eine wundervolle Geburtstagswoche und du hast Recht: Wir sollten für die wundervollen Dinge in unserem Leben dankbar sein 🙂
Liebe Grüße ♡Kristina
TheKontemporary